Page 13 - MTI-Positionspapier
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Wir fördern nachhaltigen Wissensaustausch
und generationenübergreifende Zusammenarbeit.
Wissenskultur
Eine der größten Herausforderungen der ge- halte gefördert. Wir halten es für mehr als an der
samten Wirtschaft Österreichs sowie für die Zeit, zusätzlich auch Soft Skills wie die vorher
Betriebe aller Branchen ist das Rekrutieren von zitierte Teamfähigkeit und Selbstorganisation
qualifiziertem Personal. miteinzubinden. Darüber hinaus sind im Zeital-
ter des Wissensüberflusses Zeitmanagement,
Unsere Zukunft liegt ganz klar bei den Lehrlin- Höflichkeit, Optimismus und das Commitment
gen und Auszubildenden: Neben HTL-Absol- zu Unternehmen und Produkt einfach notwen-
venten sind Lehrlinge von heute die künftigen dig, wenn nicht sogar unverzichtbar geworden.
Fachkräfte der zeitgemäßen industriellen Ferti-
gung von morgen. Seit Mitte der 1990er-Jahre Wir müssen Jugendliche wieder für einen In-
ist die Anzahl der Lehrlinge in der Industrie um dustrieberuf begeistern – setzen wir die Maß-
mehr als 10 % gestiegen und trotzdem können nahmen dazu!
nicht alle angebotenen Lehrstellen mit ausrei-
chend qualifizierten Bewerbern besetzt werden. Der zentrale Punkt besteht darin, die Kompe-
tenzen jedes einzelnen zuerst zu erkennen. Diese
Deshalb unterstützt die Fachgruppe ganz dann zu aktivieren, zu fördern und schlussend-
gezielt eine generationenübergreifende Zu- lich mit den Zielen und Bedürfnissen des Un-
sammenarbeit und setzt auf die verstärkte ternehmens abzustimmen, zählt zu den zentra-
Einbringung von persönlichkeitsfördernden len unternehmerischen Aufgaben. Angebotene
Lehrinhalten in den Ausbildungsplan – zentral Investitionen in Aus- und Weiterbildung locken
dabei sind Soft Skills wie Teamfähigkeit, Selb- und binden qualifizierte Kräfte, steigern die
storganisation, Eigenverantwortung, Reflexions- Leistungs- und Handlungsfähigkeit der Betriebe
vermögen und vor allem Engagement. und leisten damit einen essentiellen Beitrag zum
Erfolg.
Derzeit sehen wir akuten Handlungsbedarf bei
der Vermittlung von Grundlagenkenntnissen Unternehmen werden heute an dynamischen
in persönlichen und sozialen Kompetenzen. Anforderungen wie Anpassungsfähigkeit, Wi-
Schulen sollen mit neuem Image und Selbst- derstandsfähigkeit, Schnelligkeit und Qualität
bewusstsein sowie zukunftsfähigen Lehrplänen gemessen. Damit steigen aber auch die An-
mit naturwissenschaftlichen und technischen sprüche an jene, die die Unternehmensent-
Schwerpunkten möglichst früh Wege für die Be- wicklung entscheidend mittragen: die Mitar-
rufsorientierung aufzeigen – optimalerweise mit beiterInnen. Und genau hier möchten wir als
attraktiven Partnerschaften mit Industriebetrie- Fachgruppe mit den strategischen Maßnahmen
ben. Bisher wurden verstärkt technische Lehrin- den Hebel ansetzen.
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